Über uns

Das Gesundheitsprojekt gibt es bereits seit 2004. Ziel des Projekts ist es, bei Migrant*innen die Eigenverantwortung für Gesundheit und Prävention zu stärken und langfristig Ungleichheiten bezüglich der Gesundheitschancen abzubauen. Allen Menschen in Deutschland soll es gleichermaßen möglich sein, Angebote der Vorsorge und Behandlung in Anspruch zu nehmen.

MiMi mobilisiert, schult und zertifiziert bereits gut integrierte Migrant*innen als MiMi-Gesundheitslotsen. Diese klären ihre Landsleute zu Themen der Gesundheit und Gesundheitsvorsorge auf – kultursensibel und in der jeweiligen Muttersprache. Sie führen die Veranstaltungen entweder im Alleingang oder im Tandem mit Angehörigen von Gesundheits- und Sozialberufen durch. Lokale Standortkoordinator*innen organisieren die Arbeit vor Ort. Kampagnen- und Unterrichtsmaterialien, wie etwa Wegweiser und Leitfäden, Foliensätze, PowerPoint-Präsentationen, Evaluationsinstrumente, Aktualisierungen und Übersetzungen werden vom Ethno-Medizinischen Zentrum zur Verfügung gestellt und mittlerweile von Partner*innen in ganz Europa adaptiert.

Bisher war MiMi an 71 deutschen und europäischen Standorten vertreten. Landesprogramme wurden in Bayern, Bremen, Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Wien und Oberösterreich implementiert. Informationen zu Mütter- und Kindergesundheit, Ernährung und Bewegung, Impfschutz, Diabetes, Pflege, Vorsorgeuntersuchungen, Seelische Gesundheit, Suchtprävention oder Medizinische Rehabilitation und zahlreichen weiteren Themen wurden in MiMi-Kampagnen verbreitet.

Meilensteine des Gesundheitsprojekts:

  • Wir haben mehr als 2.500 Migrant*innen aus über 60 Ländern zu Interkulturellen Gesundheitsmediator*innen geschult.
  • Ihre mehr als 12.000 Informationsveranstaltungen haben über 140.000 Menschen erreicht.
  • Mehr als 800.000 mehrsprachige Ratgeber und Leitfäden zu Gesundheitsthemen haben wir verteilt.
  • MiMi – Gesundheit mit Migranten für Migranten ist Best Practice Beispiel und Case Study der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Seit September 2017 fördert das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) eine „MiMi – Gesundheitsinitiative Deutschland“ zur kultursensiblen Prävention und Gesundheitsförderung. Innerhalb von drei Jahren sollen bundesweit mindestens 1.000 mehrsprachige Infoveranstaltungen zur Gesundheitsförderung in zehn Bundesländern durchgeführt werden. Partizipation, Bildung von Gesundheitskompetenz und Hilfe zur Selbsthilfe sind Kernelemente und Konzepte, die die MiMi-Gesundheitsinitiative prägen.

Das EMZ wird in diesem Projekt von seinem Kooperationspartner, dem Bremer Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) durch wissenschaftliche Evaluation und Qualitätssicherung unterstützt.

MiMi-Projekte in Deutschland:

Bayern
Berlin
Bremen
Hamburg
Metropolregion Rhein-Neckar
Niedersachsen
Nordrhein Westfalen
Schleswig-Holstein
MiMi-Reha Forschungsprojekt
MiMi-Müttergesundheit
MiMi-Diabetesinitiative Deutschland
MiMi-Impfschutzinitiative Deutschland
MiMi-Hepatitisinitiative Deutschland
MiMi-Interkulturelle Suchthilfe

MiMi-Projekte international:

MiMi-Wien und Oberösterreich
AIDS and Mobility Europe
Case Study der Weltgesundheitsorganisation WHO

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